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Edgar Davids: Ellbogen-Check mit 40
Skurriles aus aller Welt: Ein spanischer Drittligist verkauft das hässlichste Trikot der Welt, Edgar Davids kommt auch in der fünften Liga nicht zur Ruhe und Cristiano Ronaldo konnte als Kind auf dem Platz seine Tränen nicht zurückhalten. Von Hening Klefisch.

 

Edgar DavidsUmstellt von Spielern des FC Wrexham: Edgar Davids, inzwischen beim FC Barnet, muss zum Duschen.  Foto Pixathlon



Früher wurde Edgar Davids wegen seiner äußerst körperbetonten Spielweise wenig schmeichelhaft „Pitbull" genannt. Nun spielt der mittlerweile 40-jährige für den englischen Fünftligisten FC Barnet und ist nun nach einem heftigen Ellbogenschlag vom Platz gestellt worden. Offenbar hat der ehemalige Weltklassespieler von Ajax Amsterdam und Juventus Turin auch im reifen Fußball-Alter nichts dazu gelernt.

Nach 87 Minuten gibt es im Spiel gegen den FC Wrexham ein Gerangel. Barnet führt in diesem hartumkämpften Spiel mit 1:0. Der Gast erhält einen verdienten Freistoß zugesprochen. Davids möchte Zeitspiel betreiben und will die Kugel nicht herausrücken. Gegenspieler Stephen Wright kommt von hinten angerauscht und möchte dem ehemaligen niederländischen Internationalen den Ball entreißen. Davids hingegen lässt sich provozieren und schlägt dem Kontrahenten mit dem Ellbogen ins Gesicht. Philips Lippe blutet. Immerhin zeigt Davids Reue, als er nach dem Spiel sagt: „Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen." Weil das Pech bekanntlich selten allein kommt, konnte Wrexham den fälligen Freistoß auch zum 1:1-Ausgleich verwandeln.


Cristiano Ronaldos-Mutter plaudert aus dem Nähkästchen
Wir hatten es gewusst: Dolores Aveiro, die Mutter von Cristiano Ronaldo, hat einige Details aus dem Leben ihres Sohnes ausgeplaudert. Er war als Kind eine „kleine Biene".

In der Serie 1994/95 hat Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro, wie er mit bürgerlichen Namen heißt. als Neunjähriger seinen ersten Spielerpass mit der Nummer 17182 beim Quartier-Verein Andorinha in Funchal erhalten. Der kleine Cristiano war ein außergewöhnliches Talent, das sich von seinen Mitspielern allerdings einiges anhören musste.

Dolores Aveiro gegenüber der argentinischen Zeitung „Clarin": „Tränen liefen seine Wangen herunter, wenn ihm die Mitspieler den Ball nicht zuspielten oder wenn er oder ein anderer Spieler das Tor nicht trafen, einen Pass schlecht spielten oder sogar wenn die Mitspieler einfach nicht so spielten, wie er wollte." Weil er überall auf dem Platz zu sehen gewesen ist, gaben ihm die Mitspieler den Spitznamen „Albelhinha", was auf Deutsch „kleine Biene" bedeutet.

 

Cristano Ronaldo in Funchal
Da war er schon Zehn: Cristano Ronaldo als Jugendspieler in Funchal.  Foto Pixathlon


Spanischer Klub mit modischer Gemüse-Vorliebe
Fußballtrikots haben stets eine ganz besondere Bedeutung. Sie sind meist identitätsstiftend und sollen auch noch möglichst modisch daherkommen. Sicherlich gab es auch einige optische Fehlgriffe in der Vergangenheit, wenn man an das „Regenbogen“-Trikot des VfL Bochum aus den späten 1990er-Jahren erinnert. Zuletzt gab es bekanntlich den SSC Neapel in Tarnfarben, Barcelona in Leuchtgelb und die Grasshoppers Zürich in Rosa. Nun scheint der spanische Verein La Hoya Lorca aus der Region Murcia sogar noch geschmacksmäßig einen draufzusetzen.

In der Heimat des Klubs wird auf riesigen Plantagen von den Vereinssponsoren Gemüse angebaut, das nach ganz Europa geliefert wird. Das Team von La Hoya wird in Spanien daher gerne „Broccoli-Mechaniker" genannt. Spieler Fran Calizer wird auf der vereinseigenen Homepage zitiert: „Broccoli ist die Haupteinnahme des Vereins. Ich bin glücklich und zufrieden, wie viel Einfluss das hat.“ Auch Trainer José Manuel Campos scheint sich mit dem Auswärts-Outfit arrangiert zu haben: „Es ist schon komisch, ein solches Bild auf dem Shirt zu tragen, aber es repräsentiert halt das Haupteinkommen des Klubs.“

Bei Campos' Arbeitgeber geht man mit der Geschmachsverirrung offensiv um: Im Onlineshop von La Hoya Lorca ist "das hässlichste Trikot der Welt" für 35 Euro inklusive Mehrwertsteuer zu haben.

Broccoli-TrikotDas hässlichste Trikot der Welt? Das Auswärts-Jersey von La Hoya Lorca. Foto: La Hoya Lorca

 

Stefan Maierhofer und seine ersten Schritte als Model

31 Jahre alt ist mittlerweile Stefan Maierhofer und hat in seiner Fußballkarriere schon einiges erlebt. Nach zahlreichen Stationen in seiner Heimat Österreich, England und zuletzt in Deutschland beim 1. FC Köln ist er seit Sommer diesen Jahres arbeitslos und widmet sich nun offenbar einer Modelkarriere.

 

Stefan MaierhoferAls Sturmspitze des 1. FC Köln vom Pech vom Pech verrfolgt: Neu-Model Stefan Maierhofer. Foto Pixathlon

 

So hat er auf seinem Facebook-Profil seine Fans davon in Kenntnis gesetzt, als er rein rhetorisch fragte:  „Na, was sagt ihr zu meiner ersten Sedcard?“ Nun hat er auf diesem sozialen Netzwerk seine erste Sedcard präsentiert, die zur Bewerbung für neue Bilder dient. Ganz offenbar möchte er nun mit dem Modeln ein zweites Standbein aufbauen. Schon im Januar 2009 hat er erste Schritte auf diesem Parkett unternommen, als er als Gastjuror bei der Model-Scout-Sendung Austrias Next-Topmodel mitgewirkt hat. Ab sofort ist er nun bei einer Agentur buchbar. Sein Traum auf die Bühne Profifußball zurückzukehren, hat er jedoch noch nicht aufgegeben.

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