UNFALL
Versicherungsschutz für Amateurfußballer: das sollten Freizeitkicker wissen
Fußball ist einer der beliebtesten Freizeitsportarten in Deutschland. Jedes Wochenende sind auch viele Amateurfußballer auf den Plätzen im ganzen Land aktiv. Wie steht es hier um den Versicherungsschutz? Eine Verletzung im Spiel oder eine Sachbeschädigung durch den Fußball kann Auswirkungen auf den Alltag haben.

 

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Foto Sebastian Vollmert

 

Wer trägt die Kosten für Verletzungen eines Spielers?


Verletzungen im Sport passieren immer wieder und unverhofft. Gerade am Wochenende kann es während eines Spiels passieren, dass es sogar zu einer schwereren Verletzung kommt. Dies beeinflusst dann auch schnell das Einkommen negativ, unabhängig davon, in welcher Form der Lebensunterhalt verdient wird.

Hier kommt es immer wieder zu Unklarheiten, wer für die Kosten zuständig ist. Das geht so weit, dass es schon zu Privatklagen im Zusammenhang mit Verletzungen beim Sport sowie zu Schadenersatzansprüchen kam. Diese werden meisten von den Gerichten abgelehnt.

Der erste Anlaufpunkt ist die Unfallversicherung. Hier gilt es, zwischen der gesetzlichen und einer privaten Unfallversicherung zu unterscheiden. So entschied 2014 das Sozialgericht Leipzig, dass verletzte Spieler Anspruch auf Leistungen aus der Unfallversicherung haben. Die gesetzliche Unfallversicherung greift bei Spielern aber nur dann, wenn diese eine Entschädigung oberhalb der Steuerfreigrenze vom Verein erhalten. Das betrifft somit nur Fußballer in den höheren Amateur- oder Profiligen.

Wer also eine Verletzung während eines Amateurspiels erleidet und für das Spielen keine Entschädigung vom Verein erhält, hat auch keine Ansprüche gegenüber der gesetzlichen Unfallversicherung. In diesem Fall müssen Spieler also privat vorsorgen, um das Risiko abzudecken.

Vereine benötigen einen eigenen Versicherungsschutz


Darüber hinaus sollte jeder Fußballverein unbedingt den eigenen Versicherungsschutz prüfen. Eine Reihe von Versicherungen sollte jeder Verein, unabhängig von der Spielklasse, besitzen. Auf dem Weg lässt sich der Verein vor hohen Schadenersatzforderungen und Klagen schützen.

Dies beginnt mit einer Vereinshaftpflicht, die wirklich jeder Verein haben sollte. Diese springt ein, falls ein Fußball unbeabsichtigt vom Gelände fliegt und zum Beispiel eine Scheibe zerstört. Wichtig ist auch, dass wie bei der Hiscox ein Modul für den passiven Rechtsschutz vorhanden ist. Diese Versicherung deckt Kosten ab, die entstehen, wenn der Verein vor Gericht verklagt wird, zum Beispiel für Ruhestörung oder ähnliche Dinge. Schäden durch Bälle oder auch Gerichtsverfahren kommen im Alltag von Fußballvereinen leider recht häufig vor. Gerade kleine Vereine ohne ausreichenden Versicherungsschutz sind dann in ihrer finanziellen Existenz bedroht, wenn kein ausreichender Schutz durch eine Versicherung vorhanden ist.

Eine weitere wichtige Absicherung ist die Sportstätten-Versicherung. Diese ist für Vereine mit eigenem Gelände und Gebäuden wichtig. Sie entspricht weitestgehend einer Wohngebäudeversicherung, mit der Besonderheit, dass sich auch Schäden durch randalierende Fans abdecken lassen.

Vereine und Spieler müssen sich den eigenen Pflichten bewusst sein


Das Thema Versicherungsschutz wird von Vereinen und besonders auch Spielern oft unterschätzt. Wer am Wochenende im Verein aktiv ist, möchte sich ungern mit einer potenziellen schweren Verletzung wie einem Meniskusschaden auseinandersetzen.

Ein Knochenbruch kann jedoch dazu führen, dass der Beruf für Wochen nicht mehr ausgeführt werden kann und das Einkommen wegbricht. Alleine aus diesem Grund sollte jeder Spieler die Absicherung prüfen und das Thema auch im Verein ansprechen, um herauszufinden, welche Sicherheiten im Fall der Fälle vorhanden sind.

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