TOP 11
Die zweite Disziplin der Fußballrofis Klaus Fischer war Jugendeuropameister im Eisstockschießen, Mehmet Scholl nah dran am DM-Titel im Kegeln: In welchen Sportarten Profifußballer noch etwas drauf haben.
Klaus Fischer
Der Fallrückzieher der Nation wurde zwar Vizeweltmeister, aber um Europameister zu werden, musste sich Klaus Fischer in einer anderen Sportart betätigen. Im Jahr 1967 gelang dem für den SC Zwiesel startenden Fischer der Coup seines Lebens: Jugendeuropameister im Weitenwettbewerb des Eisstockschießens!
Robert Vittek
Ob es der Nürnberger Stürmer schon einmal bereut hat, sich als angehender Eishockeynationalspieler mit 16 für den Fußball entschieden zu haben? Wohl kaum, schließlich heißt der örtliche Randsportartenklub Sinupret Ice Tigers. Andererseits spielt man neben dem Easy-Credit-Stadion. Vielleicht wäre es weiser gewesen, mit 16 den Sport ganz aufzugeben.
Mehmet Scholl
Er war in der Jugend fast einmal Deutscher Mannschaftsmeister. Im Kegeln. Es blieb die große Leidenschaft des Mehmet Scholl, der noch heute, 22 Jahre später, nach Möglichkeit zweimal die Woche trainiert. Kegeln wohlgemerkt. Nicht zu verwechseln mit seiner missratenen amerikanischen Schwester: „Bowling ist ein Deppensport, mir macht das keinen Spaß.“
Axel Kruse
„Beim Football muss man nicht ins Tor schießen, sondern oben drüber. Das konnte ich schon immer ganz gut“, sagte Axel Kruse, als er 1999 zu den Berlin Thunders ging. Der ehemalige Herthaner war als Kicker fünf Jahre in der NFL Europe, schoss 129 Mal über das Tor und gewann zwei Mal den World Bowl.
Manfred Burgsmüller
Manni Burgsmüller war 1996 der erste Profi, der seine Karriere im American Football fortsetzte. Mit 49 Fieldgoals und 304 Punkten ist er der zweitbeste Kicker der europäischen NFL-Geschichte und wurde zweimal Meister. Erst mit 52 Jahren hörte Burgsmüller auf. Sein Nachfolger bei Rhein Fire Düsseldorf: Ingo Anderbrügge.
Hannes Bongartz
Der „Spargeltarzan“ war ein Talent im Mittelfeld, dem die großen Erfolge versagt blieben. Immerhin, Deutscher Meister wurde er: 1997 mit dem Hengst Andy Diamond Amateurmeister der Trabrennfahrer. Nach einer Dreimonatssperre wegen Nichtwahrnehmung einer Siegchance im Jahr 2003 war Bongartz aber sauer: „Ich steige nicht mehr in den Sulky.“
Hans-Peter Briegel
Mein Gott, was hätte der Mann als Zehnkämpfer erfolgreich werden können. Bis heute hält er die pfälzische Bestmarke der männlichen B-Jugend im Weitsprung. 7,44 Meter konnte der Briegel damals schon hüpfen, das ist weiter, als ein Normalsterblicher spucken kann. So reichte es leider nur zum Europameistertitel im Fußball.
Bastian Schweinsteiger
Gemeinsam mit Felix Neureuther zählte „Schweini“ in seiner Jugend zu den Besten des Bayerischen Skiverbandes und konnte den späteren DSV-Star auch einige Male besiegen. Bastian war auch ein talentierter Skiläufer. Zu Gunsten seiner Fußballkarriere verzichtete Schweinsteiger dann aber auf einen Platz im Förderkader des Skiverbandes.
Wayne Rooney
Wo er herkommt, sitzen die Fäuste besonders locker. Wenn Wayne Rooney auf dem Rasen mit dem Schussbein nichts mehr ausrichten kann, kommt die Schlaghand zum Einsatz. Denn der Boxsport hat Tradition bei den Rooneys, Wayne fiel es schwer sich für den Fußball zu entscheiden. Aber Rückfälle sind vorprogrammiert beim feuerroten Tunichtgut.
Patrick Owomoyela
Basketballexperten sind sich sicher: Auch unter dem Korb hätte es Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela sehr weit bringen können. Mit 17 spielte er in Hamburg beim Eimsbütteler TV sogar in der Regionalliga. Beim Fußball fiel er damals noch nicht durch übertriebenes Talent auf, hatte Wachstumsstörungen und war körperlich schwach.
Willi Holdorf
Zuerst war sein Olympiasieg im Zehnkampf 1964 in Tokio. Dann war da noch die Vizeeuropameisterschaft im Zweierbob 1973. Aber dann ging es mit Fußball los: Als Trainer übernahm Holdorf 1974 in der ersten Fußballbundesliga die Mannschaft von Fortuna Köln – bis zum Abstieg. Danach war wieder Schluss mit Profifußball.
Die Top 11 ist in RUND #16_11-06 erschienen
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