KLEIN-KLEIN
Sense für die gute Sache 
Härte beim englichen Soccer-Aid-Spiel: Teddy Sheringham grätschte Fernsehkoch Gordon Ramsay derart ungeschickt um, dass dieser rückenverletzt im Krankenhaus aufwachte. Von Henning Klefisch

 

Teddy SheringhamEngland siegt gegen den Rest der Welt: England mit Pokal (v.l.): Marvin Humes, Paddy McGuinness, John Bishop, Teddy Sheringham, Robbie Williams, Olly Murs und Graeme Le Saux  Foto Pixathlon

 


Es ist wieder die Zeit der Benefizspiele: Beim Aufeinandertreffen von nicht mehr ganz austrainierten Ex-Profis gegen Größen der TV- und Musikwelt kann es allerdings gefährlich werden. TV-Koch und Entertainer Gordon Ramsay kann davon ein Lied singen, denn er wurde zum unfreiwilligen Opfer von Englands Ex-Nationalspieler Teddy Sheringham (46), der ihn im Soccer Aid-Spiel England gegen den Rest der Welt  in Manchester umgesenst hatte. Ramsay (45), der einst Fußballprofi werden wollte,  musste mit einer Rückenverletzung ins Krankenhaus, wo er eine Nacht zur Beobachtung blieb.

Sheringham, der 1999er-Schreck der Bayern, glaubte nach seinem ungeschickten Tackling zunächst nicht an eine Verletzung und gab dem am Boden liegenden Ramsey noch eine freundschaftliche Backpfeife mit auf den Weg. Immerhin: Bei diesem Spiel für den guten Zweck standen Berühmtheiten wie Robbie Williams, Will Ferrell, Edward Northon und Michael Sheen auf dem Rasen. Insgesamt kamen 4,2 Million Euro für Bedürftige zusammen.


Gazza Lego Legend
Oftmals wird bemängelt, dass die „Jugend von heute“ die Zeit vor dem heimischen Computer verschwendet. Das Zwei-Minuten-Video, das vom Animator Graham Love aufwendig produziert worden ist, straft solche Kulturpessimisten Lügen. Der Film ist für jeden Fußball-Liebhaber ein wahres Vergnügen. Love hat mit einer Slow-Motion-Kamera gearbeitet, um die Spielzeugfiguren richtig ins Bild zu setzen.

Zu sehen ist das außergewöhnliche Tor von Paul Gascoigne zum 2:0-Sieg seiner Engländer gegen Schottland erzielt. Auch der platziert geschossene Elfmeter von „Gazzas“ Mannschaftskameraden Stuart Pearce im Viertelfinale Shoot-Out gegen Spanien wurde minutiös dargestellt.

Das grauenvolle Scheitern samt mitleidenserregendem Gesichtsausdruck des unbeliebten Nationaltrainers Steve McClaren darf ebenfalls nicht fehlen. Bei Portugal-Star Cristiano Ronaldo kann man nach der unglücklichen EM-Final-Niederlage 2004 seiner Mannschaft gegen das Überraschungsteam aus Griechenland sogar eine Träne erkennen.



 

Roberto ManciniTitelgewinn mit Manchester City: Roberto Mancini mit Trophäe
Foto Pixathlon


Lady Madonna hilft Citizens
Der Trainer des neuen englischen Meisters Manchester City hat ein besonderes Gottvertrauen, das er nun auch für seinen Verein sinnvoll eingesetzt hat. So erklärte der 47-jährige Italiener gegenüber dem "Daily Mirror": „Ich habe während unseres entscheidenden Spiels gegen die Queens Park Rangers gebetet und die Madonna um Unterstützung gebeten.“ Vor dem euphorisch gefeierten Titelgewinn mit City war er im März in den Marien-Wallfahrtsort Medugorje nach Bosnien-Herzegowina gereist. Dazu der gläubige Katholik: „Es war eine der schönsten Erfahrungen in meinem ganzen Leben.“

Mancini weiter: „Ich bin ein Katholik, ein Gläubiger. Ich bete immer, weil diese Zeit zum Beten niemals vergeblich ist, dies habe ich schon mehrere Male erlebt. Die Welt würde eine bessere sein, wenn jeder diese Art von Glaube praktizieren würde.“ Auch der glückliche Titelgewinn mit City war von oben gesteuert. So erklärt er: „Ich habe es während unseres wichtigen Endspiels gegen QPR gemacht und die Madonna erfüllte mir meinen Wunsch, auch wenn sie wahrscheinlich bedeutendere Sachen zu erledigen gehabt hätte.“

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