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Lasst mich endlich mitspielen
Auftritt bei einem Legenden-Spiel: Alex Ferguson gibt der sympathischen Quengelei von Usain Bolt nach, ihn bei ManU einzustzen. Außerdem: Twitterkunde in der Schweiz, Fahnen-Choreo in Schweden und Sex-Verbot für Neapels Profis. Von Henning Klefisch.

 

Usain BoltLasst mich endlich mitspielen: Usain Bolt will bei ManU gegen den Ball treten Foto Pixathlon

 


Usain Bolt bringt Dynamik ins ManU-Spiel
Bei Manchester United suchen sie normalerweise sehr lange nach Profis, die eine Verstärkung sein könnten. Nun bietet sich jemand Besonderes an: Der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt, möchte ein wenig Schnelligkeit ins Spiel des Premier-League-Vereins bringen.

Schon vor zwei Jahren hatte Bolt angekündigt, dass er sich durchaus eine zweite Laufbahn als Fußballprofi vorstellen könnte. Der mächtige Sir Alex Ferguson gab der Quengelei des sympathischen Sprintstars nun nach und lässt ihn beim nächsten Legenden-Spiel zwischen den Red Devils und Real Madrid für einige Minuten dem runden Leder hinterherlaufen.

Immerhin wird in einigen Videos deutlich, dass der Jamaikaner nicht nur schnelle Beine hat, sondern auch Fertigkeiten mit dem Fußball eindrucksvoll demonstrieren kann. So können dies Aufnahmen vom Trainingsgelände der Brunel University in London zeigen. Letztlich wird jedoch auch die Schwäche deutlich, dass der Einzelsportler auch im Mannschaftssport Fußball lieber den Alleingang wählt. Dennoch zeigt er wiederum in einem anderen Video, dass er mit dem Ball auf unterschiedlichen Körperteilen geschickt jonglieren kann. 


Twitterkunde für Schweizer Profis
Der Nachrichtendienst Twitter ist in der Profi-Fußballszenerie Fluch und Segen zugleich. Fluch für die Spieler, wenn sie etwas unbedarft allzu private Aufnahmen an die weltweite Gemeinde zukommen lassen und Segen für die unzähligen Medienvertreter, die ihre Zeilen mit den meist skurril, oft überaus interessanten Inhalten füllen. Nun hingegen soll mit der zeitweise naiv anmutenden Twitterei Schluss sein, denn die Schweizer Spielergewerkschaft möchte einige Regeln festlegen.

Damit wird direkt auf den Twitter-Skandal des Schweizer Olympia-Kickers, Michel Morganella, reagiert, der nach der 1:2 Niederlage der Eidgenossen gegen Südkorea in seinen Twitteraccount verewigt hat: „Ich mache alle Südkoreaner nieder. Verpisst euch alle, Bande von Mongos.“ Lucien Valloni, der Präsident der SAFP, hat nun Richtlinien erarbeiten lassen, um solche Vorfälle in Zukunft verhindern zu können. Er gibt an, dass offenbar die Kenntnis einiger Spieler über die Tragweite unzureichend gewesen ist.“

Nach dieser verbalen Entgleisung musste der Chef der Schweizer Olympia-Delegation, Gian Gilli, reumütig gegenüber Medienvertretern zugeben: „Michel Morganella hat mit äußerst beleidigenden Äußerungen auf seinem Twitter-Kanal die südkoreanische Bevölkerung und das südkoreanische Fussballteam aufs Tiefste beleidigt und diskriminiert.“

 

Schwedische Fans mit Schauspielerqualitäten
So etwas hat die Fußballwelt bisher auch noch nicht gesehen. Nach einem 0:9 Rückstand des unterklassigen Långholmen FC im schwedischen Pokal gegen den IFK Göteborg beweisen die Anhänger des Außenseiters Humor, Kreativität und Schauspielkunst zugleich und machen den Schiedsrichter-Assistenten an der Seitenlinie nach. Besonders auffällig ist, dass die Bewegungen scheinbar genauestens einstudiert wurden. Besonders auffällig die Fahnen-Choreo, die in einer synchronähnlichen Geste vollzogen worden ist.

 

Sex-Verbot für Napoli-Spieler
Wer Fußball-Profi ist und auch dementsprechend bezahlt wird, muss auf einige Genussmittel  verzichten. Häufig ist es übermäßiger Party, Alkohol- und Zigarettenkonsum. Beim Thema sportlergerechte Nahrung sollten die Profis auch ganz genau zuhören. Nun soll sogar das Liebesleben der Kicker eingeschränkt werden. Dies behauptet zumindest Napolis Klubarzt Alfonso di Nicola gegenüber italienischen Medienvertretern.

Die Forderung ist klar, dass zwei Tage vor einem Spiel kein Sex mehr erlaubt werden soll. Die Profis hingegen stehen diesem Vorschlag eher ein wenig skeptisch gegenüber und setzen auf die Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Die Akteure des SSC Neapel bieten wenig keinen Anlass, das Liebesleben als mögliche Verletzungsgefahr zu benennen: In der abgelaufenen Spielzeit mussten sie in 38 Begegnungen 51-mal auf einen verletzten Spieler verzichten. Beim Kontrahenten AC Mailand gab es fünfmal so viele Ausfälle.

 

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