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Ein Feuerwerk für Menezes Entlassung
Er war der größte Kritiker des am Freitag entlassenen brasilianischen Nationaltrainers: Romário feiert und fordert Luiz Felipe Scolari als Chef der Seleção. Außerdem: Carlos Tevez war ohne Lappen unterwegs. Von Henning Klefisch
Als Trainer der Seleção entlassen: Mano Menezes. Foto Pixathlon
Romário feiert die Entlassung von Menezes
Seitdem Mano Menezes den Job als Nationaltrainer nach der WM 2010 übernommen hatte, gehörte Romário zu seinen schärfsten Kritikern. Nachdem Menezes Entlassung am Freitag bekannt geworden war, ließ der Weltmeister von 1994 seiner Freude in den sozialen Netzwerken freien Lauf. "Heute ist ein historischer Tag. an dem wir in Brasilien ein Fest feiern und Feuwerwerk abbrennen müssen", schreibt Romário.
Als Nachfolger schlägt er Luiz Felipe Scolari vor. In Brasilien wunderte man sich: Scolari hatte Romário nicht für die WM 2002 nominiert. Unter dem 50-jährigen Menezes war die Seleção gegen Paraguay bei der Copa America 2011 ausgeschieden und hatte das Finale gegen Mexiko bei den Olympischen Sommerspielen in London verloren. Romário kritisierte: "Wenn die WM bereits jetzt stattfände, würden wir in der Vorrunde ausscheiden."
Ohne Lappen unterwegs: Carlos Tevez Foto Pixathlon
„Say Goodbye to Carlos his car“
Bei Manchester City konnte Stürmer Carlos Tevez mit vier Saisontreffern in bisher elf Ligaeinsätzen überzeugen. Nun wollte der argentinische Offensivspieler auch auf den Straßen von Manchester mit seinem neuen Porsche Panamera Tempo machen – allerdings ohne gültigen Führerschein.
Seine internationale Fahrerlizenz hat im englischen Straßenverkehr keine Gültigkeit. Dies weiß der extrovertierte Stürmer schon seit einem Jahr. Dennoch hat er bisher keinerlei Anstalten gemacht, dies zu ändern, so dass ihn nun die Polizei angehalten hat, um ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen.
Da er wegen der fehlenden Papiere das rund 200.000 Euro teuere Auto nicht mehr bewegen darf, wird der glänzend weiße Porsche auf einen Anhänger geladen und unter großer Anteilnahme vieler Schaulustiger abgeschleppt. Zahlreiche Handyvideos dokumentieren diese vielleicht berühmteste Abschleppaktion in den letzten Jahren. Tevez ist eben immer wieder für eine Überraschung gut. Sein Verein Man City zeigt sich auch wegen der bisher so formidablen, sportlichen Leistungen gnädig und hat ihm Unterstützung bei der Beantragung zugesichert.
Ronaldo als talentfreier Musiker
Manche Fußballpoeten vergleichen Cristiano Ronaldo Auftritte auf dem Platz mit einem gelungenen Konzert. Mit dem Rundleder scheint der geschmeidige Portugiese alles zu können, wenn er Freistöße gefühlvoll ins gegnerische Tor schlenzt. Mit dem Singen gibt es jedoch noch erhebliche Defizite, da ihm in dieser Disziplin scheinbar gänzlich Talentfreiheit mitgegeben worden ist.
Trotz dieser augenscheinlichen Schwäche, die Zeitzeugen bestätigen konnten, wurde der 27-Jährige beim Dreh seines neuesten Werbespots wieder schwach und demonstrierte seine Sangeskünste. Die Motivation nennt er: „Ich bin jemand, der gerne singt!“ An Selbstbewusstsein scheint es bei Ronaldo auch in diesem Bereich nicht zu mangeln, da er sich auch bei einer Cabriofahrt bei der versuchten Singerei filmen lässt. Glücklicherweise trifft er beim Fußball den Ball häufiger und besser als die Töne in der Musik.
Foulspielender Betreuer
Im Fußball ist alles schon mal dagewesen, möchte man meinen. Zuschauer eines Nachwuchsspiels in Italien rieben sich nun allerdings doch die Augen. Bei einem erfolgreichen Dribbling eines Kickers des Gästeteams aus Corpolo gegen mehrere Spieler des gastgebenden Teams Rivazzurra greift ein Betreuer des Heimteams aktiv in das Spiel ein, indem er den Corpolo ein Bein stellt und diesen damit auch an der Seitenlinie zu Fall bringt. Die Gästekicker stürmen darauf auf den Übeltäter zu, um diesen für diese sinnfreie Aktion in sehr emotionaler Art und Weise zu befragen. Der Schiedsrichter versuchte mit der Verbannung des foulspielenden Betreuers die allgemeine Situation ein wenig zu beruhigen. Der Sünder musste sich den Rest des Spiels hinter dem Zaun bewegen, womit auch die Gästespieler wieder angstfrei an der Seitenlinie sich bewegen konnten.
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