KLEIN-KLEIN
Ronaldo: Phänomen auf der Waage
Das Trikot spannt nicht mehr: Ronaldo zeigt wie es mit guten Vorsätzen geht. Er wiegt nun 20 Kilo weniger. Außerdem: Neymar wird gedrückt und ein PSG-Fan im Trikot mit Bin-Laden-Beflockung zu einer Geldstrafe verurteilt. Von Henning Klefisch

 

Ronaldo heuteDas richtige Maß hat in Brasilien einen neuen Namen: Ronaldso sprintet im Dezember leichtfüßig seinen Gegenspielern davon Foto Pixathlon


Ronaldo: Seit September 20 Kilo weniger
Früher wurde er nur „O Fenomeno“ (das Phänomen) genannt. Der Brasilianer Ronaldo konnte 1994 und 2002 den WM-Titel gewinnen und gehörte in seiner Glanzzeit zu den besten Fußballern der Welt. Schon in der Endphase seiner sportlichen Karriere hingegen  war unübersehbar, dass der Stürmer nicht nur mit den gegnerischen Spielern zu kämpfen hatte. Die überzähligen Pfunde waren sein ständiger Begleiter, derer er in der brasilianischen TV-Show „Medida Certa“ (Richtiges Maß) Herr werden wollte.

Das richtige Maß hat er anscheinend nun gefunden zu haben, denn unter ärztlicher Aufsicht und mit viel Sport hat er seit September rund 20 Kilo abspecken können. Auch die anderen Werte sind beachtlich. So hat sich sein Bauchumfang von 107 auf 94 Zentimeter verändert und sein Körperfettanteil von 25,5 auf 18 Prozent gesenkt. Der mittlerweile 36-Jährige wirkt deutlich jünger und austrainierter.


Bin Laden-Trikot wird teuer
Ein Trikot mit Osama-bin-Laden-Beflockung brachte einen 21-jährigen Franzosen vor den Kadi. Ein Strafgericht in Paris verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe in Höhe von 200 Euro. Der Richter sprach ihn der Verherrlichung des Terrorismus schuldig.

Ein Polizist hatte den Fan von Paris Saint Germain mit seinem Trikot erwischt. Der Angeklagte versuchte sich mit einem Hinweis auf einen Song des französischen Rappers La Fouine zu rechtfertigen. Ebenso gab er an, dass er im Umfeld des Prinzenpark-Stadions, der Heimstätte von PSG, auch Jerseys mit dem Aufdruck „A. Hitler“ beobachtet zu haben. Strafmildernd wirkte sich das nicht aus.

 

Drück mich, Neymar
Einige Fußballstars werden wie Popstars verehrt. Bei einem Benefizspiel in seiner brasilianischen Heimat Porto Alegre mit zahlreichen aktiven und ehemaligen Fußballstars wurde Neymar von einem Mädchen umarmt, die ihn gar nicht wieder loslassen wollte. Ähnlich wie dem Mädchen, scheint es dem ganzen Land zu gehen: Die Hoffnungen in Brasilien beim WM-Turnier 2016 als Ausrichter gut abschneiden zu können, konzentrieren sich angesichts der dürftigen Darbietungen der Seleção auf Neymar. Das "Spiel gegen die Armut" gewann übrigens die Mannschaft von Ronaldo & Friends gegen das Team von Zidane & Friends mit 3:2.


Torgefährlicher Torwart – aber nur für das eigene Tor
Traditionell sind brasilianische Feldspieler weltweit deutlich höher einzuschätzen als die Torhüter von der Copacabana. Ausnahmen wie Claudio Taffarell oder auch Dida bestätigen die Regel. Evanildo vom katarischen Erstligisten Al-Jaish legt nun noch einen drauf. Er hat sich im Spiel gegen Al-Rayyan einen Abstoß beinahe selbst ins eigene Tor gehauen.

Sein Trainer Razvan Lucescu, ein ehemaliger Torwart fand diese Slapstick-Einlage gar nicht lustig. Der Torwart stellte für den eigenen Kasten die größte Gefahr dar. Immerhin: Evanildo spielte zu Null, in der Quatar Stars League konnte Al-Jaish gegen Al-Rayyan mit 1:0 gewinnen.

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