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Video von Maradonas schönstem Tor aufgetaucht
1980 dribbelte ein argentinisches Wunderkind seine Gegenspieler reihenweise aus: Ein Schwarz-Weiß-Video zeigt eines der schönsten Tore von Diego Armando Maradona. Dazu: die skurrilsten Fußball-Videos aus Peru, Venezuela und der Ukraine. Von Henning Klefisch.
Weltmeister 1986: Diego Armando Maradona. Foto Pixathlon
Maradonas schönstes Tor aufgetaucht
Diego Armando Maradona weist zwei Facetten auf. Als Fußballer ist er in seinem Heimatland Argentinien wegen seines außergewöhnlichen Talents verehrt und zum besten Fußballer aller Zeiten erkoren worden. Andere sehen in ihm einen Menschen, der das Leben außerhalb des Fußballplatzes nie wirklich in den Griff bekommen hat. Unbestritten sind hingegen seine wunderschönen Treffer, mit denen er die Fußballfans weltweit in Verzückung versetzen konnte. Nun ist ein Video mit einem Treffer aus dem Jahr 1980 aufgetaucht, das sein berühmtes Solo bei der WM 1986 sogar noch übertrifft. Es wurde bei einem Freundschaftsspiel von Maradanos damaligen Klub Argentinos Juniors bei Atlético Pereira in Kolumbien aufgenommen. Die Partie endete 4:4.
Ehering verhindert Einwechslung
Wegen seines Eherings hat Rolando Escobar aus Panama eine Einwechslung verpasst. Der Mittelfeldspieler hat den Ring einfach nicht von seinem Finger abstreifen können.
Beim Ligaspiel seines Vereins Deportivo Anzaotegui wollte der 32-fache Nationalspieler unter allen Umständen die drohende 0:3-Niederlage in der ersten venezolanischen Liga gegen Deportivo Lara verhindern. Allerdings machte ihm sein Ehering einen Strich durch die Rechnung. Mit allen Mitteln hat der 31-jährige Routinier versucht diesen ganz besonderen Liebesbeweis von seinem Finger zu streifen. Allerdings erwies sich der Ring als unüberwindbarer Widersacher. Sogar die blendende Idee des Spielers den Ring aufzuschneiden, hat letztlich keine entscheidende Wirkung bringen können. Notgedrungen musste er sich dem Willen des Ringes beugen und verzichtete deshalb auf eine Einwechslung. Diese Liebe scheint wirklich besonders stark zu sein.
Vom Zuschauer zum Matchwinner
Die bekanntlich schönsten Dinge passieren, wenn man gar nicht damit rechnet. Auch im Fußball. Der 16-jährige Gabriel saß bei einem Spiel des FC Santos auf der Tribüne. Der Teenager hat für den brasilianischen Spitzenklub bisher erst sechs Pflichtspiele bestritten. Im Pokalspiel gegen Gremio Porto Alegre gehörte er zum erweiterten Kader und wurde in der späten Schlussphase zum Helden dieser Begegnung. Er selbst berichtet gegenüber Medien in seiner Heimat folgendes: „Ich wollte mir mit meinem Vater das Spiel anschauen. Als ich dort war, erfuhr ich, dass ich spielen soll.“ Mit der Ruhe eines Spielbesuchs war es allerdings schnell vorbei, denn ein verwendetes Nasenspray bei einem Mitspieler hatte dazu geführt, dass dieser aus dem Kader gestrichen werden musste. Gabriel wurde durch diesen Zufall mit einer Kadernominierung beschenkt und konnte mit seinem Treffer in der 82. Spielminute die Chancen seiner Mannschaft aufs Viertelfinale weiter erhöhen. Sicherlich war dieses Tor das Unerwartetste in seiner noch jungen Karriere.
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Fliegende Stühle verhindern Gegentreffer
Der Einsatz von Pyrotechnik wird derzeit in der gesamten Fußballwelt von vielen Fans sehr euphorisch und temporär auch intensiv betrieben. Vielen Zuschauern und Vereinsverantwortlichen ist dies ein Dorn im Auge, weil sie die Gefahren, die durch die extrem heißen Fackeln drohen, nicht dulden wollen. In der ersten ukrainischen Liga beim Spiel zwischen PFK Sewastopol und Dnjepropetrowsk verhinderten Fackeln sogar eine vielversprechende Tormöglichkeit für die Gäste.
Beim Spielstand von 1:1 kam es zehn Minuten nach dem Halbzeitpfiff zu dramatischen Szenen, als die Mannschaft aus Dnjepr sich mit einer schönen Kombination Richtung Strafraum kombinierte, den Angriff dann aber abrupt abbrachen. Grund dafür waren zahlreiche Pyro-Fackeln und Sitze, die auf das Spielfeld flogen. Die verdutzten Kicker wurden zum Glück von keinen Gegenständen getroffen, sodass diese ganz „besondere Fanunterstützung“ keine schwerwiegenden Konsequenzen nach sich zog. Die Folge des aktiven Eingriffs durch einige Ultras war eine Spielunterbrechung von zehn Minuten. Danach fielen keine weiteren Treffer und es flogen auch keine Gegenstände mehr aufs Spielfeld. Der Verein Sewastopol muss nun mit einer drastischen Strafe Aktion durch den Verband rechnen.
Der Ball muss erstmal ins eigene Tor
Es gibt zahlreiche Eigentore im globalen Fußball, deren Entstehung man kaum glauben mag. Doch was Renzo Reanos vom peruanischen Erstligisten Union Comercio passiert ist, dürfte einzigartig sein. Das Tor des Tages führte zur 0:1-Niederlage seines Teams gegen Universitario de Deportes. Passiert war folgendes: Eine Flanke eines gegnerischen Spieler flog in den Strafraum, wo ein Gästestürmer zu Boden fiel, ohne dass der Schiedsrichter gepfiffen hätte. Defensivmann Reanos scheint das alles völlig egal zu sein: Er haut er die Kugel wuchtig in den Torwinkel des eigenen Gehäuses. Seine Erklärung für diese seltsam anmutende Aktion war, dass er von einem Elfmeter ausgegangen sei und er seine Wut so verarbeiten wollte. Bei You-Tube ist dieses Video derzeit der absolute Renner. Auf seinem Twitter-Account zeigt er für diese Aktion bittere Reue und er entschuldigt sich, wenn er sagt: „Ich fühle mich sehr schlecht. Es war mein Fehler, dass wir heute verloren haben. Ich möchte mich bei meinen Teamkollegen und alle Leuten von Unión Comercio entschuldigen.“
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