PROJEKTARBEIT IN BRASILIEN
Platz für den Fußball
In Parque Oziel, einem Armenviertel in Brasilien zwischen São Paulo und Campinas, wollen Jan Kaiser und Lars Wissenbach einen Fußballplatz bauen und den dazugehörigen Verein gründen. Gestern Abend sind die beiden Studenten losgeflogen.

Straßenfußballer aus Parque Oziel Fotos Privat
In Brasilien wird mit besonderer Leidenschaft gegen den Ball getreten. Der Fußball übernimmt wichtige soziale Aufgaben. Motivation genug für die beiden Studenten der Universität Siegen, ein besonderes Studienprojekt zu realisieren.„Fußball wird in der Favela ganz groß geschrieben, es erschien uns sinnvoll, genau an diesem Punkt unsere Hilfe einzubringen“, erläutert Wissenbach.
Um 21 Uhr startete das Duo gestern Abend vom Kölner Flughafen Richtung São Paulo. In zwei Monaten wollen die zukünftigen Sozialpädagogen ihr Ziel realisieren. Die Bewohner der Favela wissen von dem Vorhaben der Siegener Studenten und haben bereits eine Materialliste per Post erhalten. Zahlreiche Hände sollen bei der Arbeit vor Ort helfen, um die Erfolgschancen des Projekts zu steigern. „Bis jetzt ist zwar ein eigenhändig gebauter Platz in der Wohnsiedlung vorhanden, jedoch verläuft dieser uneben und wird oft von den Abwässern der Siedlung überspült“, sagt Wissenbach.

Das Ziel ist ein neuer Fußballplatz
Etwa 100 Firmen schrieben die Studenten mit der Bitte um Spenden an. Die eingeplanten 10.000 Euro für den mit Drainage unterbauten Ascheplatz konnten jedoch noch nicht komplett gesammelt werden. Trotzdem „fahren wir mit einer Bauzeichnung im Handgepäck nach Parque Oziel und arbeiten, bis die finanziellen Mittel erschöpft sind“, sagten die zuversichtlichen Studenten vor der Abreise.
Durch die neue Sportstätte, erhoffen sich Kaiser und Wissenbach den Kindern und Jugendlichen aus Parque Oziel eine Alternative zu Gewalt und Drogenhandel zu bieten. Die sehr arme Wohnsiedlung hat besonders mit Arbeitslosigkeit, Hunger und genereller Perspektivlosigkeit zu kämpfen.
Für weitere Information über den Förderverein Parque Oziel klicken Sie hier.
Sebastian Koch
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