TORJÄGER
„Ich habe die Kanone nie bekommen“
Die Torjägerkanone wird seit 1966 fast jedes Jahr an den besten Torschützen der Bundesliga verliehen und ist das gusseiserne und martialische Symbol einer Sportart, in der aus allen Lagen geschossen wird. Nur einmal, 1971, ging Lothar Kobluhn für 36 Jahre leer aus. Die Geschichte der Kanone, die unterschiedlichste Behandlungsweisen erfuhr: gepflegt, verehrt, weggesperrt, misshandelt. Von Stefan Hossenfelder und Rainer Schäfer
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Romário: „Würden momentan in der Vorrunde ausscheiden!“
Der ehemalige Weltmeister macht sich Sorgen um die WM-Chancen der Seleção in zwei Jahren. Er kritisiert, dass Nationaltrainer Mano Menez bei Olympia schon Gold holen muss, um seiner Entlassung vorzubeugen. Von Henning Klefisch
Weltmeister 1994: Romário präsentiert nach dem Finalsieg in Los Angeles die brasilianische Fahne Foto Pixathlon
Romário, Weltmeister und Weltfußballer 1994, hat kein Vertrauen in die Seleção. Wenn die WM bereits jetzt stattfände würden wir in der Vorrunde ausscheiden“, sagte er dem Magazin „Caros Amigos“. 80 Prozent der Spieler, die Trainer Mano Menezes berufen hat, hätte auch Romário in die Nationalelf geholt. Aber: „Wenn er die elf Jungs beisammen hat, merkt man schnell, dass es nicht funktioniert.“ Dass Menezes mit der U23 zu den Olympischen Spielen gereist ist, verheißt nichts Gutes. „Man sagt, dass Mano bei einem schlechten Ergebnis in London entlassen wird. Bei Dunga war es nach dem Aus im Viertelfinale der WM 2010 gegen die Niederländer dasselbe. In Brasilien ist es heute wie überall anders: Das Resultat kommt vor allem anderen“, kritisiert Romário.
Vorläufiger Freispruch nach Ohrfeige an Balljungen
Balljungen haben mit Zeitspiel wie in Sevilla oder Unsportlichkeiten wie in Hannover gegen Jens Lehmann Schlagzeilen gemacht. Nun sind sie selber Opfer geworden. Im vergangenen Mai kam es zu einer Ohrfeige gegen einen Balljungen. Der Ivorer Goeffrey Serey konnte seine Aggressionen nicht mehr kontrollieren und ohrfeigte im Spiel seines Vereins FC Sion in Lausanne einen Teenager. Der hatte sich angeblich zu viel Zeit gelassen, dem Kicker der Gäste das Spielgerät zuzuwerfen. Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) sperrte ihn für acht Spiele. Nun wurde dieses Urteil vom internationalen Sportgerichtshof CAS vorläufig aufgehoben.
Kung-Fu-Schule für Arsenal-Kicker
Bekanntlich befindet sich das Team von Arsenal London in diesen Tagen in China. Im Fußball haben die Chinesen noch eine Entwicklung vor sich, um es mit den Kickern des englischen Spitzenvereins aufnehmen zu können. Allerdings sind die Asiaten Meister der Selbstverteidigungskunst des Kung-Fu. Nun konnten die englischen Nationalspieler Oxlade-Chamberlain und Walcott eine erste Kostprobe davon erleben.
Für die beiden Offensivkräfte Alex Oxlade-Chamberlain und Theo Walcott war diese Übungseinheit mit einem Kung-Fu-Experten eine wichtige Erfahrung, auch wenn die Defizite in dieser Kampfsportart offensichtlich wurden. Zumindest konnten einige Grundtechniken erlernt werden, die jedoch möglichst nicht während eines Fußballspiels ihre Uraufführung erleben sollten.
Hat Chilavert einen Nachfolger?
Einige Fußball-Nostalgiker sehnen sich sehnsüchtig nach den fußballerischen Darbietungen von Torhüter Jose Luis Chilavert. In punkto Torgefahr wohlgemerkt. Der ehemalige paraguayische Nationaltorhüter hat mit wunderschönen Freistoßtreffern immerhin 36 Treffer in seiner Karriere erzielen können. Jetzt gibt es offenbar einen legitimen Nachfolger.
Vom mexikanischen Zweitligisten Necaxa kommt er und zeigt Fähigkeiten, die nur ganz wenige Torhüter demonstrieren können. Die Freistoßfertigkeiten des 29-jährigen Ivan Vasquez Mellado sind beeindruckend. So mancher Feldspieler kann bei solch einem Gefühl im Fuß gewiss nicht mithalten.
Mit einer enormen Präzision hat er nach fast 50 Spielminuten im Liga-Heimspiel gegen Lobos einen Freistoß in Strafraumnähe ins Lattenkreuz zirkeln können. Am Ende leitete dieses Traumtor den Sieg ein und Necaxa gewann das Spiel mit 3:1.
Suche nach dem Schweizer Kreuz bei Olympia
Viele Dinge aus unserem Nachbarland sind mit dem Schweizer Kreuz gekennzeichnet: Das Schweizer Messen oder die wärmenden Mitlitärdecken. Bei den Trikots der Schweizer Olympia-Auswahl in London war beim ersten Spiel gegen Gabun (1:1) allerdings kein Kreuz, nicht einmal das Wappen des Schweizerischen Fußballverbandes auf dem Trikot zu sehen. Wie kann das sein? Jezael Fritsche vom Schweizer Fußballverband versuchte sich gegen die massive Kritik aus der Heimat zu wehren: „Wir haben uns aus sponsorentechnischen Gründen für ein sogenanntes ‚Clean-Shirt’ entschieden. Der SFV hat bekanntlich andere Partner als Swiss Olympic.“ Gegen Südkorea durften dann doch Trikots mit dem Schweizer Kreuz getragen werden. Allerdings verlor die Schweiz mit 1:2 gegen Südkorea.
Amir Abrashi trägt das Schweizer Kreuz, Südkoreas Mannschaftsführer Jacheol Koo gewann mit seiner Elf dennoch 2:1
Foto Pixathlon
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