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Ibra im Dauereinsatz
Zlatan Ibrahimovic ist ein Mann der Tat: Im "Classique" in Marseille löschte er alle Brandherde mit seinem starken rechten Fuß. Außerdem: skurrile Videos aus Südamerika. Von Henning Klefisch.

 Zlatan IbrahimovicGeht dahin, wo es weh tut: Zlatan Ibrahimovic im Vélodrom in Marseille. Foto: Pixathlon

 

 

Im Stade Vélodrome hat er sich behauptet. Als Kapitän von Paris Saint-Germain hat Zlatan Ibrahomic den 2:1-Siegtreffer bei Olympique Marseille per Elfmeter erzielt. Der "Classique", wie das Spiel in Frankreich genannt wird, war entschieden. Und dass, obwohl die Anhänger von OM nichts so sehr verachten, wie die arroganten Hauptstädter aus dem Norden. In der einmaligen Atmosphäre im Stade Vélodrome löschte Ibrahimovic einen durch Pyrotechnik auf dem Rasen entstandenen Brandherd mit dem stärkeren rechten Fuß. Am Montag spielt "Ibra" nun in Stockholm mit Schweden gegen die DFB-Elf um die Qualifikation für die WM in Brasilien.

In den Schlagzeilen war zuvor eine andere Bitte: "Erfüllt Ibrahimovic leukämiekranken Jungen seinen Herzenswunsch?", hatten die Blätter getitelt. Der achtjährige Hajrudin Kamenjas aus der Nähe von Sarajevo hat nur noch acht Wochen zu leben, weil er an Leukämie erkrankt ist. Nun hat der fußballbegeisterte Junge noch den einen Wunsch, sein Idol Zlatan Ibrahimovic zu treffen. Der Superstar möchte diesen Wunsch gern erfüllen, sucht jedoch noch nach einem geeigneten Termin.

Vor einem Jahr schon hat ihn der bosnische Nationalspieler Vedad Ibisevic vom VfB Stuttgart besucht. Nun hofft er auf ein Treffen mit dem 32-jährigen schwedischen Nationalspieler, der zurzeit zu den weltbesten Stürmern zählt. Mehrere Medien haben von dieser Bitte berichtet, während „Light of tomorrow“ sogar eine offizielle Anfrage an Ibrahimovic verschickt hat. „Ibra“ selbst hat sich nun gegenüber der schwedischen Illustrierten „Aftonbladet“ wie folgt zu diesem Thema geäußert: „Solche Anfragen erhalte ich jede Woche. Der Unterschied in diesem Falle ist, dass die Medien mit im Spiel sind.Wir werden sehen, was ich tun kann. Ich versuche immer alle glücklich zu machen. Wenn alle glücklich sind, dann bin auch ich glücklich.“ Nun wird überlegt, dass die Kamenjas nach Paris reisen, um dort Ibrahimovic zu treffen.


Torjubel mutiert zur Verfolgsjagd: Beim 2:1-Siegtreffer durch Aviles Hurtado für seinen Verein Chiapas gegen Pachucha in der mexikanischen Liga wurde er von seinem Gegenspieler beim Torjubel unsanft unterbrochen. 83 Spielminuten waren am 12. Spieltag im Spiel der beiden Traditionsvereine gespielt, als Hurtado den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte. Den Ball nahm er unter seinem Trikot mit und zog jubelnd davon. Diese Jubelgeste war so gar nicht nach dem Geschmack von Gästespieler Miguel Herrera, der dem fröhlichen Siegtorschützen eine wilde Verfolgungsjagd auf dem Platz lieferte und ihm den Ball mit der Hand aus dem Trikot schlug.




Arsenals Wenger pikiert über rauchenden Wilshere

Disziplin und asketisches Leben für den Profifußball sind für Arsenal London Coach Arsene Wenger zwei absolute Primärtugenden. Seine Spieler scheinen sich an ihrem Trainer offenbar jedoch kein Vorbild zu nehmen. So ist nun Mittelfeldmann Jack Wilshere rauchend vor einem Nachtklub gesichtet worden.

Nach dem 2:0-Sieg in der Champions League über den SSC Neapel sind einige Arsenal-Spieler in die Diskotheken von London gezogen. In den frühen Morgenstunden ist der 21-jährige Mittelfeldspieler mit einer Zigarette im Mund gesehen worden. Auf einer Pressekonferenz echauffierte sich Wenger über solch ein unprofessionelles Verhalten: „Ich bin mit seinem Verhalten ganz und gar nicht einverstanden. Ich werde dem Ganzen bei einem Gespräch mit ihm auf den Grund gehen.“ Und er fuhr noch weiter fort, dass er seiner Gesundheit doch bitte „zuhause schaden soll, zuhause rauchen und trinken.“ Wilshere hingegen streitet die Vorwürfe ab und erklärt, dass er nur eine Zigarette eines Freundes gehalten habe. Bis auf die „verbale Watschn“ muss der Nationalspieler jedoch mit keiner weiteren Strafe rechnen.

Sterbender Schwan“ à la Cortouis

Die Fans von Hannover 96 können sich noch gut an den belgischen Keeper Thibaut Courtois in Diensten von Atletico Madrid erinnern. 2012 schindete der Nationaltorwart mit diversen Spielverzögerungen werttvolle Zeit und zog sich dadurch den Unmut des Bundesligisten zu. Nun spielte er dieses taktische Spielchen im Stadt-Derby gegen Real.

Als der 21-Jährige in der Nachspielzeit im spanischen Meisterschaftsspiel von Gareth Bale leicht an der Hand getroffen wurde, war dies der Anlass, sich schmerzerfüllt auf dem Rasen zu wälzen. Zusätzlich schlug mit seiner gesunden Hand ständig auf den Rasen, um die Schwere der Verletzung zu demonstrieren. Atletico führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 gegen die Königlichen und stand kurz davor den ersten Ligasieg seit 1999 einzufahren. Um sich später zu rechtfertigen, machte Courtois nach dem Spiel noch ein Foto mit seinen einbandagierten Fingern.

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