PROJEKT
„Für den besten Co-Trainer der Welt“
Nationalspieler Marcell Jansen musste das Länderspiel gegen Argentinien wegen den Nachwirkungen einer Grippe absagen. Der HSV-Profi nutzte die Zwangspause für den Besuch eines Fußballteams, dessen die Spieler am Down-Syndrom leiden.

Marcell Jansen und Eddy Sözer

Mit den Jungs von Grün-Weiss Eimsbüttel: Eddy Sözer und Marcell Jansen


Kurz nach vier im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Keiner hat den jungen, etwas blassen Mann mit der schwarzen Mütze kommen sehen. Bis auf den 13-jährigen Alex. „Hey Marcy“, ruft Alex und drückt ihn zur Begrüßung lange und kräftig wie einen alten Freund. Kurz darauf kommt auch Eddy Sözer durch die Tür der kleinen Sporthalle von Grün-Weiss Eimsbüttel. Alex hat eine Urkunde vorbereitet: „Für den besten Co-Trainer der Welt“. Sözer, der einen Tag vorher auf der Bank bei der 0:1-Niederlage des HSV in München ansehen musste und der gerade von einer Grippe genesene Jansen strahlen. Die zehn bis 13-jährigen Jungs mit Down Syndrom strahlen auch. Gute Voraussetzung für ein gemeinsames Training.

Soziale Einrichtungen aus Hamburg dürfen sich im Rahmen der Initiative „Hamburger Weg“ etwas vom HSV wünschen: Die Eimsbüttler haben sich ein Training gewünscht. Eddy Sözer holt nun die Bälle raus und stellt sich ins Tor. Alle schießen. Viele treffen. Auch Alex, HSV-Trikot, Lieblingsspieler Ruud van Nistelrooy. „Ich möchte auch mal so spielen wie Ruud“, sagt er.

Jansen, kann noch nicht mittrainieren. Wegen seiner Grippe musste der Nationalspieler das Länderspiel am morgigen Mittwoch gegen Argentinien absagen. Er nutzt die Zwangspause für einen Besuch bei Grün-Weiss. „Sehr lebendig die Jungs. Ist toll mit denen“, sagt er.

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Torschuss

Keine Chance für Eddy: Der Co-Trainer des HSV bekam ordentlich was auf den Kasten geballert.

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