Teil 3
DFB-POKAL
Der schiefe Pokal von Schalke
DFB-Pokalfinale 2002. Das letzte Spiel von Huub „Stevens als Schalke-Trainer. Ausgetragen in seiner neuen Arbeitsstätte Berliner Olympiastadion, wo er zukünftig die Hertha coachen wird. Für den Niederländer wird es ein triumphaler Abschied von Königsblau: Mit 4:2 wird Bayer Leverkusen bezwungen, das in diesem Jahr gleich dreifacher „Vize“ (auch noch in Bundesliga und Champions League) wird.
Für Rudi Assauer wird das alles zuviel: Neben Stevens, „dem besten Schalke-Trainer aller Zeiten“ (O-Ton Assauer), verlässt auch Dauerbrenner Jiri Nƒõmec nach neun Jahren den Verein. Bei der anschließenden Siegesfeier weint Zigarren-Rudi hemmungslosen Abschiedsschmerz, als er bierselig und mit vibrierenden Lippen versucht, eine Rede zu halten.
Tags darauf ist der Schalke-Manager noch immer angeschlagen – weil reichlich übernächtigt. Während der Schalker Festwagen mit Spielern und Offiziellen durch Gelsenkirchen tourt, passiert es: Als Assauer den sechs Kilo schweren Pokal zu den umlagernden Fans hinunterreicht, die ihre Arme begierig ausstrecken, lässt er das gute Stück fallen. Mit „Leichtsinn“, erklärt er später sein Malheur. Die Trophäe verliert den Zweikampf gegen harten Betonboden und ist nun krumm, als hätte Manni Kaltz persönlich seine Bananenflanke darin verewigt.
Bevor der schiefe Pott ganze fünf Monate auf der Intensivstation eines Goldschmieds verbringt, stellt Schalke ihn erst einige Wochen lang in seinem Vereinsmuseum aus. Die Reparaturkosten, vermutete 32.000 Euro, zahlt Assauer aus eigener Tasche.
Wer derart despektierlich mit Pokalen umgeht, muss sich nicht wundern, dass er keinen mehr in Händen halten darf. Denn seither gilt für den Klub: „Nur gucken, nicht anfassen.“
Elmar Neveling
DFB-POKAL
Der schiefe Pokal von Schalke
DFB-Pokalfinale 2002. Das letzte Spiel von Huub „Stevens als Schalke-Trainer. Ausgetragen in seiner neuen Arbeitsstätte Berliner Olympiastadion, wo er zukünftig die Hertha coachen wird. Für den Niederländer wird es ein triumphaler Abschied von Königsblau: Mit 4:2 wird Bayer Leverkusen bezwungen, das in diesem Jahr gleich dreifacher „Vize“ (auch noch in Bundesliga und Champions League) wird.
Für Rudi Assauer wird das alles zuviel: Neben Stevens, „dem besten Schalke-Trainer aller Zeiten“ (O-Ton Assauer), verlässt auch Dauerbrenner Jiri Nƒõmec nach neun Jahren den Verein. Bei der anschließenden Siegesfeier weint Zigarren-Rudi hemmungslosen Abschiedsschmerz, als er bierselig und mit vibrierenden Lippen versucht, eine Rede zu halten.
Tags darauf ist der Schalke-Manager noch immer angeschlagen – weil reichlich übernächtigt. Während der Schalker Festwagen mit Spielern und Offiziellen durch Gelsenkirchen tourt, passiert es: Als Assauer den sechs Kilo schweren Pokal zu den umlagernden Fans hinunterreicht, die ihre Arme begierig ausstrecken, lässt er das gute Stück fallen. Mit „Leichtsinn“, erklärt er später sein Malheur. Die Trophäe verliert den Zweikampf gegen harten Betonboden und ist nun krumm, als hätte Manni Kaltz persönlich seine Bananenflanke darin verewigt.
Bevor der schiefe Pott ganze fünf Monate auf der Intensivstation eines Goldschmieds verbringt, stellt Schalke ihn erst einige Wochen lang in seinem Vereinsmuseum aus. Die Reparaturkosten, vermutete 32.000 Euro, zahlt Assauer aus eigener Tasche.
Wer derart despektierlich mit Pokalen umgeht, muss sich nicht wundern, dass er keinen mehr in Händen halten darf. Denn seither gilt für den Klub: „Nur gucken, nicht anfassen.“
Elmar Neveling
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